KAELBLE Muldenkipper
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Im Elsass wurde der Oldtimer aus dem Jahr 1963 gefunden und von MEILLER Kipper zurückgekauft.

Vorgeschichte

Glücksfund im Elsass

MEILLER Kipper sind robust. So auch das Schmuckstück, das Jacky Below, Geschäftsführer von MEILLER Lipsheim, im September 2007 im Elsass zum Kauf angeboten wurde: ein KAELBLE KDV 22 E 8 aus dem Jahr 1963 mit einem Muldenkipper der Firma F. X. MEILLER. Von diesem Fahrgestell wurden insgesamt nur ca. 50 Einheiten gebaut. Bei etwa der Hälfte wurden MEILLER Muldenkipper aufgebaut, aus den Übrigen wurden Zugmaschinen oder Sonderfahrzeuge. Nur einige Wenige überlebten. Der größte Teil wurde nach der aktiven Einsatzzeit verschrottet oder zur Teilebeschaffung geplündert.

Zuvor stand unser Fahrzeug ebenfalls bei einem oldtimerbegeisterten Kieswerk–Eigentümer im Elsass. Dieser hatte den LKW in schlechtem Zustand von KAELBLE in Backnang gekauft. Die Firma KAELBLE stellte u. a. auch Radlader her, worüber der Kontakt zum Elsässer Kieswerk entstand. KAELBLE selbst wollte die Restauration des alten Muldenkippers in Angriff nehmen, nachdem es einen von zwei ähnlichen Muldenkippern aus einem Steinbruch in der Schwäbischen Alb erhalten hatte. Doch leider kam die Unternehmensschließung deren Projekt zuvor.

Auch damals war schon klar, dass es etwas mehr Aufwand bedarf als ein wenig frische Farbe. Schließlich war der Muldenkipper schon bei seinem letzten Eigentümer im schwäbischen Steinbruch in recht schlechtem Zustand. Sein Schwesterfahrzeug war deutlich besser erhalten und läuft auch heute noch – natürlich als Oldtimer und nicht mehr im täglichen Betrieb.

So kam am 20.03.2012 bei strahlendem Sonnenschein der KAELBLE Muldenkipper in einem traurigen Zustand ins MEILLER Stammwerk nach München. 17 Tonnen Alteisen – nicht fahrbereit. Frisch abgeladen schleppte man das Fahrzeug zunächst in eine leer stehende Halle. Um die Restauration des Fahrzeuges außerhalb und neben dem eigentlichen Kerngeschäft durchführen zu können, benötigte man ein Konzept.

Es wird ein Projekt

Am 11.01.2013 war es dann soweit: Mit der Auftaktveranstaltung in der Kundendienst- und Servicewerkstatt des Stammwerks in München begann symbolisch wie arbeitstechnisch der Startschuss für das Projekt. Das Ziel: Zur BAUMA im April 2016 sollte der KAELBLE Muldenkipper voll restauriert und in neuem Glanz präsentiert werden. Auf Veranstaltungen und Messen soll das historische Fahrzeug zukünftig stellvertretend für die Tradition von innovativen Kipper- und Transportlösungen von MEILLER sein.

Zwischenzeitlich konnten Nachforschungen angestellt und intensive Kontakte zu verschiedenen KAELBLE-Experten und dem KAELBLE-Archiv geknüpft werden. Das Typenschild wurde analysiert und Zeichnungen der Kippbrücke in unserem Archiv ausgegraben. Die Vorbesitzer sowie Einsatzorte und die Lebensgeschichte konnten rekonstruiert werden. Genauere Aussagen zum Zustand des Fahrzeugs und seiner Baugruppen konnten erst nach und nach bei einer Bestandsaufnahme gemacht werden.

Expertenrunde am Objekt der Begierde
Expertenrunde am Objekt der Begierde
Die Kipperpumpe sieht optisch noch gut aus
Die Kipperpumpe sieht optisch noch gut aus
Bremszylinder an der Hinterachse
Bremszylinder an der Hinterachse
Die Vorderachse
Die Vorderachse: Lenkt und dreht sich - klar zum Überholen.
Kaelble Elektrik
Die Elektrik ist zwar vorhanden, aber tut sich da noch was?
Motor Probelauf: Mal sehen, ob er noch läuft.
Motor Probelauf: Mal sehen, ob er noch läuft.
Auch die Betätigung für die Ausstellscheiben und die Luftauslässe der Heizung sind vorhanden.
Auch die Betätigung für die Ausstellscheiben und die Luftauslässe der Heizung sind vorhanden.
Poröse Hinterachse
Die böse Überraschung: In der Hinterachse haben wir Karies und Zahnlücken.
Am Auspuffkrümmer ist etwas gebrochen
Am Auspuffkrümmer ist etwas gebrochen
Ausgebaute Hinterachsen Kaelble
Die ausgebauten Hinterachsen. Hier gibt es noch eine böse Überraschung.
Blick auf die Kupplung und den Motor
Ein Blick auf die Kupplung und den Motor

Bestandsaufnahme

"Wenn Du es auseinander schraubst, gibt´s Überraschungen und nichts ist wie es scheint." Das sind wohl die zwei Kernweisheiten, die einen beim Umgang mit historischen Fahrzeugen begleiten.
Wir hatten uns zum Ziel gemacht, den Muldenkipper nicht nur optisch, sondern auch Funktional wieder herzustellen. Alle Teile und Baugruppen mussten also in die Hand genommen, überprüft, aufgearbeitet oder ersetzt werden. Mit dieser gründlichen Bestandsaufnahme und der entsprechenden Dokumentation, wollten wir böse Überraschungen möglichst vermeiden - auch wenn dies nicht ganz gelückt ist...

Restauration

Verfolgen Sie hier Schritt für Schritt die Restaurierung des KAELBLE KDV 22 E8 mit MEILLER Kippaufbau in unserer Text- und Bilderstrecke.

 

  • Kippermulde
  • Hydraulik
  • Fahrzeugrahmen
  • Antriebsstrang
  • Motor
  • Fahrerhaus
Mulde abgebaut
Mulde abgebaut
Die alte Kippermulde. Trotz tausenden von m³ Aushub ist der Muldenboden noch nicht durchgebrochen.
Die alte Kippermulde. Trotz tausenden von m³ Aushub ist der Muldenboden noch nicht durchgebrochen.
Muldenfertigung bei MEILLER in Moosach. So wurden in den Sechzigern Kippermulden geschweißt.
Muldenfertigung bei MEILLER in Moosach. So wurden in den Sechzigern Kippermulden geschweißt.
Einrichten der Mulde auf dem Schweißrahmen
Einrichten der Mulde auf dem Schweißrahmen
Die fertig durchgeschweißte Mulde
Die fertig durchgeschweißte Mulde
Die neue Mulde entsteht
Die neue Mulde entsteht
Frisch lackiert in RAL 1007
Frisch lackiert in RAL 1007
Unsere Fachkompetenz in Slaný
Unsere Fachkompetenz in Slaný

Die Kippermulde hat in ihrem Arbeitsleben etwa 5,6 Mio. m³ Material bewegt – zum Vergleich: die Münchner Alianz Arena umfasst 2,93 Mio. m³. Das dies nicht spurlos an ihr vorbeigegangen ist, ist jedem klar. Für MEILLER als Hersteller und mit dem Anspruch einer Vollrestauration war schnell klar, dass die Kippermulde neu nach den originalen Unterlagen gefertigt werden sollte.

Dies war leichter gesagt als getan. Natürlich verfügt MEILLER über die Unterlagen, aber die Dokumente waren damals nicht so detailliert aufgebaut. Heutzutage wird jedes kleinste Einzelteil genau festgelegt, gezeichnet und benummert. Zur Zeit des KAELBLE Muldenkippers war dies anders. Es gab Baugruppenzeichnungen und wesentliche Einzelteile und Anschlussmaße waren definiert. Alles andere, wie Knotenbleche, Winkel, Halter, Streben, usw. waren nur als Skizzen in den Arbeitsplänen aufgeführt.

Die Arbeiter stellten damals diese Teile während der Produktion bei Bedarf selbst her. Solche Arbeitspläne gibt es schon sehr lange nicht mehr. Als Grundlage dienten uns nur die alten Zeichnungen der Baugruppen sowie einige Skizzen von Einzelteilen und natürlich die alte Kippermulde. So entstand in vielen Mittagspausen mit den Kollegen unseres Stahlbauwerkes in Slaný eine neue Kippermulde – erst im CAD, und dann aus Stahl.

Ölbehälter mit Steuerschieber beim Reinigen
Ölbehälter mit Steuerschieber beim Reinigen
Ausgebaute Kipperpresse
Ausgebaute Kipperpresse
Die Kipperpumpe auf dem Prüfstand
Die Kipperpumpe auf dem Prüfstand
Kipperpumpe in alle Teile zerlegt
Die Kipperpumpe in alle Teile zerlegt
Frisch grundiert
Frisch grundiert
Ölbehälter mit Steuerschieber warten auf das Hydrauliköl
Ölbehälter mit Steuerschieber warten auf das Hydrauliköl
Blick auf die Kipperkinematik im Betrieb
Blick auf die Kipperkinematik im Betrieb

Das Herzstück eines jeden Kippers ist die Hydraulik. Auch vor 60 Jahren schon solide und unverwüstlich, zeigten sich Kippventil und die Kipperpresse ohne größeren Verschleiß und voll funktionsfähig. Lediglich die Lagerbuchsen der Kipperpumpe waren etwas mitgenommen und wurden ersetzt. Das Kippventil und die Presse waren top erhalten und den Nummern nach zu urteilen Originalteile.

Der Ölbehälter wurde gereinigt, ebenso der Filter. Die Kipperpresse und das Kippventil kamen auf den Prüfstand und bestanden alle Tests auf Anhieb. Stolz waren wir besonders auf den fast neuwertigen zustand der Hydraulikanlage. Nicht einmal der Betriebsdruck musste neu eingestellt werden.
Die Besonderheit der Kipperpresse: Sie schaltet selbständig auf drucklosen Umlauf, sobald sie eine Endlage erreicht hat. Natürlich bekamen die Teile allesamt neue Farbe.

Der nackte Rahmen
Der nackte Rahmen
Kurz vor dem Transport in die Sandstrahlanlage
Kurz vor dem Transport in die Sandstrahlanlage
Der Pendelachsrahmen beim Strahlen
Der Pendelachsrahmen beim Strahlen
Gut sichtbar: Die Wärmepunkte beim Rahmenrichten.
Gut sichtbar: Die Wärmepunkte beim Rahmenrichten.
Die alte Pendelachse wird ausgebohrt
Die alte Pendelachse wird ausgebohrt
Die neue Pendelachse wird gedreht
Die neue Pendelachse wird gedreht
Die Grundierung ist aufgetragen
Die Grundierung ist aufgetragen
Montieren der Pendelachse
Montieren der Pendelachse
Diverse Anbauteile kommen zurück an ihren Platz
Diverse Anbauteile kommen zurück an ihren Platz
Die mächtigen Federpakete sind wieder eingebaut
Die mächtigen Federpakete sind wieder eingebaut

Eigentlich ist so ein LKW-Rahmen schon eine massive Sache und auch bei KAELBLE hat man hier nicht an Stahl und Eisen gespart. Trotzdem haben die vielen Hundert Arbeitsstunden im schwäbischen Steinbruch ihre Spuren hinterlassen. So muß das Fahrzeug auch einmal seitlich umgekippt sein, denn beim Zerlegen und Begutachten fiel uns auf, dass neben dem völlig verschlissenen Pendelachsaggregat der Hinterachse in Folge des ständigen Überladens, auch der Hauptrahmen im Bereich des Motorlagers verbogen war.

Der Rahmen wurde also sandgestrahlt und anschließend ausgerichtet. Die alte Pendelachse wurde ausgebohrt, eine neue Welle angefertigt und eingebaut. Die Federpakete erhielten neue Befestigungsbügel und die Pendelachse eine neue Lagerung.

Verformte Bauteile können – in Grenzen – durch Flammrichten wieder in Form gebracht werden. Hierzu setzt man Wärmepunkte oder Wärmekeile am Bauteil, welche zum Teil schnell wieder abgekühlt werden. Ziel ist es, dass kleine örtliche Bauteilverkürzungen entstehen. So erzeugt man Spannungen im Bauteil, die die Gesamtstruktur möglichst in die richtige Richtung und um das richtige Maß verziehen. Leider lässt sich nicht jede verzogene Baugruppe so retten.
Flammrichten ist komplex und erfordert viel Erfahrung und Geduld. So dauerte es mehrere Wochen, bis wir uns sicher waren, wo und wie der Brenner am Fahrzeugrahmen anzusetzen ist.

Die zerlegten Achsen
Die zerlegten Achsen
Das Verteilergetriebe
Das Verteilergetriebe
Gerade ausgebaut und bereit zum Überholen
Gerade ausgebaut und bereit zum Überholen
Die Achsschenke
Die Achsschenkel
Die Planetensätze der Vorderachse und die Radsterne mit den Bremstrommeln
Die Planetensätze der Vorderachse und die Radsterne mit den Bremstrommeln
Nicht mehr zu retten: Kegelrad und Tellerrad der zweiten Hinterachse sind völlig zerstört.
Nicht mehr zu retten: Kegelrad und Tellerrad der zweiten Hinterachse sind völlig zerstört.
Das gerissene Getriebegehäuse
Das gerissene Getriebegehäuse
Auch hier brauchen wir neue Lager
Auch hier brauchen wir neue Lager
Wieder komplett
Wieder komplett
Frisch lackiert: Die überholten Achsen und Getriebe. Im Hintergrund die neue Kippermulde.
Frisch lackiert: Die überholten Achsen und Getriebe. Im Hintergrund die neue Kippermulde.

Der Triebstrang, bestehend aus Haupt- und Verteilergetriebe und den Achsen wurde restlos zerlegt und überholt. Hier lieferte uns nahezu jede Baugruppe neue Überraschungen. Beim Zerlegen hatten wir schon festgestellt, dass das Kegelritzel und das Tellerrad einer der beiden Hinterachsen komplett ausgebrochen waren. Das Hauptgetriebe machte zunächst einen guten Eindruck, alle Gänge ließen sich schalten.

Mehr der Neugierde einiger Auszubildender ist es letztlich zu verdanken, dass die Schäden am Getriebe sichtbar wurden. Sie zerlegten es kurzer Hand und deckten dabei ein paar neue Überraschungen auf. Neben defekten Lagern und einer gebrochenen Schaltstange, kam auch ein Riss im  Getriebegehäuse zum Vorschein. Offensichtlicher lag es am Verteilergetriebe, denn hier war der alte Nebenabtrieb für die Kipper-Pumpe gebrochen. Vermutlich hatte die Schmierpumpe irgendwann versagt. Es wurde also das Hauptgetriebe neu gelagert sowie der Riss im Gehäuse repariert. Das Verteilergetriebe erhielt ebenfalls neue Lager und eine neue Nebenabtriebswelle.

Die Vorderachse wurde komplett überarbeitet und gedichtet. Insgesamt war sie aber in einem guten Zustand. Die erste Hinterachse war noch ganz vernünftig in Schuss - das Sorgenkind war die zweite. Denn hier waren, wie bereits erwähnt, das Kegel- und Tellerrad ausgebrochen. Ein echtes Problem. Es gelang es uns schließlich, ein "Schlachtfahrzeug" ausfindig zu machen, aus welchem wir die benötigten Teile entnehmen konnten.

Selbstverständlich wurden auch die Bremsanlage an allen Achsen überarbeitet, die Bremstrommeln ausgedreht und die Beläge erneuert. Eine weitere defekte Bremstrommel konnten wir noch über unseren Teileträger ersetzen.

Hier war der Motor noch eingebaut
Hier war der Motor noch eingebaut
19 Liter Hubraum benötigen massive Standbeine
19 Liter Hubraum benötigen massive Standbeine
Der Motor wird zum Spülen beheizt um den Kesselstein zu lösen
Der Motor wird zum Spülen beheizt um den Kesselstein zu lösen
Nach einigen Stunden kann er wieder frei durchatmen
Nach einigen Stunden kann er wieder frei durchatmen
Wohl eingebettet im Zylindermekka: die Einspritzpumpe
Wohl eingebettet im Zylindermekka: die Einspritzpumpe
Die ausgebauten Zylinderköpfe
Die ausgebauten Zylinderköpfe
An den geschliffenen Zylinderköpfen werden die Ventilsitze nachgesetzt
An den geschliffenen Zylinderköpfen werden die Ventilsitze nachgesetzt
Der Stirntrieb im Motor
Der Stirntrieb im Motor
Die beiden Ölpumpen des Motors
Die beiden Ölpumpen des Motors
Letzte Vorbereitungen vor dem ultimativen Testlauf
Letzte Vorbereitungen vor dem ultimativen Testlauf
Erste Lebenszeichen nach der Überholung
Erste Lebenszeichen nach der Überholung
Der mächtige Ventilator hier noch sichtbar vor dem Kühler-Einbau
Der mächtige Ventilator hier noch sichtbar vor dem Kühler-Einbau
Der Motor wartet auf seine neuen Aufgaben
Der Motor wartet auf seine neuen Aufgaben

Wir wussten zwar, dass der Motor lief, doch sein Lauf überzeugte uns nicht sonderlich. Die Kompression war mäßig, in den Kühlwasserkanälen Kesselstein und die Verbrennung beim Probelauf bedenklich. Also mussten wir auch hier ran. Am ausgebauten Motor wurden die Kühlwasserkanäle verschlossen und mit einer Reinigungsflüssigkeit gespült. Danach ging es ans Zerlegen.

Die Einspritzpumpe wurde samt Düsen überholt und auch die Zylinderköpfe brauchten einiges an Zuwendung. Sie wurden allesamt geschliffen und bekamen neue Ventile, welche wir in Spanien auftrieben. Die Ölpumpen wurden gereinigt und auf Funktion geprüft, ebenso die Wasserpumpen. Komplettiert mit neuen Kopfdichtungen kam im September 2015 der erste Probelauf des mächtigen V-8 Motors.

 

Unsere Auszubildenden beim Zerlegen des Fahrerhauses
Unsere Auszubildenden beim Zerlegen des Fahrerhauses
Mit vielen geduldigen Hammerschlägen wurde die alte Frontmaske ausgerichtet
Mit vielen geduldigen Hammerschlägen wurde die alte Frontmaske ausgerichtet
Die Frontmaske beim Verzinnen
Die Frontmaske beim Verzinnen
Man glaubt es kaum: Rost!
Man glaubt es kaum: Rost!
Der Ersatz für die marode Ecke
Der Ersatz für die marode Ecke
Fahrerhaus angeheftet
Fahrerhaus angeheftet
Das restaurierte Gerippe des Fahrerhauses kurz vor dem Sandstrahlen und Grundieren
Das restaurierte Gerippe des Fahrerhauses kurz vor dem Sandstrahlen und Grundieren
Das Fahrerhaus probehalber mal aufgesetzt
Das Fahrerhaus probehalber mal aufgesetzt
Nicht nur Blech, sondern auch Holz ist im KAELBLE verbaut
Nicht nur Blech, sondern auch Holz ist im KAELBLE verbaut
Die neue Rückwand in originaler Form
Die neue Rückwand in originaler Form
 Die Motorhauben mit originalgetreuem Raster der Haubenbänder
Die Motorhauben mit originalgetreuem Raster der Haubenbänder
Alte deutsche Eiche wurde verbaut
Alte deutsche Eiche wurde verbaut
Eigens gefertigte Werkzeuge zur Herstellung des Kühlgrillgitters
Eigens gefertigte Werkzeuge zur Herstellung des Kühlgrillgitters
Die Frontmaske bei der Anprobe
Die Frontmaske bei der Anprobe
Kühlergrillvergleich mit Kühler-Emblem: linke Seite neu/rechte Seite alt
Kühlergrillvergleich mit Kühler-Emblem: linke Seite neu/rechte Seite alt
Der alte Fahrersitz neu bezogen
Der alte Fahrersitz neu bezogen
Der vormontierte Instrumententräger
Der vormontierte Instrumententräger
 Die Innenverkleidung. Sieht doch toll aus, oder?
Die Innenverkleidung. Sieht doch toll aus, oder?
Fahrerhaus mit Türen und Regenleisten
Fahrerhaus mit Türen und Regenleisten
Lackiert und mit Feuerschutzwand beginnt der Ausbau
Lackiert und mit Feuerschutzwand beginnt der Ausbau

Viel Arbeit machte uns das Fahrerhaus. Die Substanz war zwar noch vorhanden, aber eigentlich war alles irgendwie marode. Nach dem Ausbau aller Teile wurde es zunächst gestrahlt. Danach war klar, dass praktisch jedes Blechteil der Karosserie irgendwie angegriffen war.

Die Blechhaut wurde entfernt und die defekten Stellen an Dach- und Frontschürze ausgebessert. Das Grundgerüst der Kabine wurde Stück für Stück an den durchgerosteten Stellen mit eigens angefertigten Rahmenteilen aufgebaut. Neue Scharniere entstanden und die Türen wurden ausgebessert.

Die originale Frontmaske erhielt ein nachgefertigtes Stabgitter. Auch das Holzgerüst der Dachhaut entstand in Stellmacherarbeit. Nach dem Verzinnen wurde alles grundiert und lackiert. Es folgte der Innenausbau. Die Sitze wurden gepolstert und bezogen, der Armaturenträger überholt, alte Zierleisten wurden aufpoliert oder durch frische ersetzt. Ebenso geschah dies mit den Bodenblechen im Fahrerhaus.

Nicht zu vergessen: die komplette Elektrik wurde nach den originalen Schaltplänen neu aufgesetzt. Außerdem erhielten wir noch einen originalen Drehzahlmesser. Auch die nicht mehr zu rettende Motorhaube sowie die Kotflügel mussten durch fleißige Hände neu erschaffen werden.

Zusammenbau

Die Hinterachsen kommen unter den lackierten Rahmen
Die Hinterachsen kommen unter den lackierten Rahmen
Neue Lager in den Längslenkern mit neuen Dichtgummis und Bolzen
Neue Lager in den Längslenkern mit neuen Dichtgummis und Bolzen
Die Vorderachse ist schon drin. Nur die Hinterachse braucht noch ein bisschen.
Die Vorderachse ist schon drin. Nur die Hinterachse braucht noch ein bisschen.
Die ersten Räder werden montiert
Die ersten Räder werden montiert
Zwei Jahre hat der Rahmen auf diesen Moment gewartet: Die Böcke verschwinden
Zwei Jahre hat der Rahmen auf diesen Moment gewartet: Die Böcke verschwinden.
Frisch montierte Trilex-Felge
Frisch montierte Trilex-Felge
Ein erhabener Moment: Er steht auf neuen Rädern
Ein erhabener Moment: Er steht auf neuen Rädern.
Das neue Stabgitter
Das neue Stabgitter
Das vormontierte Fahrerhaus
Das vormontierte Fahrerhaus
Auch die Bolzen sind fertig
Auch die Bolzen sind fertig
Neue Bremszylinder
Neue Bremszylinder
Neue Scheinwerfer und Blinker in der Stoßstange
Neue Scheinwerfer und Blinker in der Stoßstange
Die Motorhaube wartet auf den Einbau
Die Motorhaube wartet auf den Einbau
Ein Blick auf die neue Elektrik
Ein Blick auf die neue Elektrik
Die
Die "Hochzeit" steht bevor
Endlich vermählt
Endlich vermählt

Mit dem Fertigstellen der verschiedenen Baugruppen begann der Zusammenbau. Damit hier nichts schief ging, wurden viele Teile bereits vor dem Lackieren einmal an den Rahmen oder an das Fahrgestell angebaut. So blieben uns größere Nacharbeiten an den fertig lackierten Teilen erspart.

Mit den frisch montierten Achsen konnte auch die neue Bremsanlage eingebaut werden. Außerdem kam die Beleuchtungsanlage hinzu. Es folgten Motor und Getriebe sowie der Kühler samt Maske. Das Fahrerhaus war auf Böcken weitgehend fertiggestellt und wurde anschließend aufgesetzt. Mit der aufgesetzten Kippermulde war der KAELBLE nun fast komplett.